Sie treiben uns manchmal beinahe in den Wahnsinn
Sie rauben uns den Schlaf und beeinträchtigen den Alltag. Heute werden Schmerzen oft durch Stress ausgelöst. Hinter dem Symptom stecken aber oft auch Bewegungsmangel, falsches Essen und Verschleiß. Dann einfach aushalten und die Zähne zusammenbeißen ist hierbei die falsche Strategie. Damit der Schmerz nicht zum Dauergast wird, raten Experten schnell zu handeln.
Die Wirkung von Hausmitteln ist Bewiesen
Wie zahlreiche Untersuchungen zeigen, greifen fast die Hälfte der deutschen Frauen aus gutem Grund zu Hausmitteln. Die Einnahme von Tabletten ist nicht immer zwingend notwendig. So wirkt gegen Muskel- und Arthrose-Schmerzen auch die Einnahme von Ingwerpräparaten aus der Apotheke. Weitere sanfte Hausmittel gegen Schmerzen die Wissenschaftlich als wirksam bestätigt wurden lesen Sie im weiteren Beitrag. Unbedingt einen Arzt konsultieren sollten Sie jedoch wenn die Schmerzen nach drei Tagen nicht abklingen.
Akute Beschwerden mit den Heilkräften der Natur effektiv lindern
Bei Kopfschmerzen
Weidenrinden-Tee
Anstatt direkt zu Tabletten, greifen sie lieber erst mal zu Weidenrinde. Der aktive Wirkstoff “Salicin” der auch als Grundlage von Schmerzmitteln wie Aspirin verwendet wird findet sich auch in Weidenrinde. Salicin wirkt fiebersenkend und entzündungshemmend. 2 – 3 Tassen Weidenrindentee pro Tag haben sich erwiesen wirksam gegen Kopfschmerzen zu helfen.
Zubereitung: 1 TL fein geschnittene Weidenrinde in eine Tasse kaltes Wasser geben und bis zum kochen erhitzen. 5 Minuten ziehen lassen, abseihen und trinken.
Lavendelöl
Seit der Antike ist die heilende Wirkung von Lavendel bekannt. Regulierenden Einfluss auf das Nervensystem haben die im Lavendelöl konzentriert vorliegenden Wirkstoffe Linalylacetat und Linalool. 2 x 2 Tropfen Lavendelöl auf ein Stück Würfelzucker geträufelt verschafft Linderung gegen Kopfschmerzen und Migräne.
Apfelessig-Wickel
Das seit Jahrhunderten bewährte Hausmittel Apfelessig gleicht als Wickel nicht nur Mineralstoff-Verluste aus, sondern wirkt zudem auch krampflösend. Der besonders hohe Kaliumgehalt lindert effektiv Kopfschmerzen.
Für eine Stirnauflage: 3 EL Apfelessig in 1/2 L Wasser (ca. 34° – 35° ) geben. Saubere Tücher darin tränken und auf die Stirn auflegen. Ca. alle 10 Minuten wechseln und 6 x wiederholen.
Senfmehl und Minzöl
Im Akutfall hilf am besten das Einreiben der Schläfen und Stirn mit Minzöl. Die Inhaltsstoffe von Minzöl hemmen Schmerzauslöser. Zudem lindern warme Fußbäder mit Senfmehl kalte Füße bei gleichzeitigem Hitzegefühl im Kopf. Melisse hat sich innerlich angewendet bei Spannungskopfschmerzen bewährt. Etwa 3 Tassen sollten über den Tag verteilt getrunken werden.
Zubereitung: 2 TL getrocknete Melissen-blätter mit heißem Wasser aufgießen und 10 – 15 Minuten ziehen lassen.
Bei Gelenkschmerzen
Kartoffel-Wickel
Ideal bei rheumatischen Beschwerden. Heiße Kartoffeln speichern lange Wärme und fördern die Durchblutung der Haut.
Anwendung: 4 – 5 mittelgroße Kartoffeln kochen bis sie weich sind, auf ein Geschirrtuch legen, zusammenfalten und die Kartoffeln zerquetschen. Nun so heiß wie es noch angenehm ist, auf das schmerzende Gelenk legen. Ca. 40 Minuten liegen lassen bis der Kartoffelwickel kalt ist.
Getrocknete Brennnessel
Laborversuche belegen, das die Extrakte der Durchblutungsfördernden Brennnessel die entzündungsfördernden Botenstoffe in den Gelenkkapseln ( Zytokine) beeinflussen. 3 – 4 Tassen Brennnessel-Tee sind ratsam. 1 – 2 Dragees aus Trockenextrakt jeweils vor den Mahlzeiten bieten höhere Wirkstoffkonzentrationen.
Zubereitung: 2 TL getrocknete Brennnesseln mit kochendem Wasser aufgießen und 10 Minuten ziehen lassen.
Meerrettich-Wickel
Eine verstärkte Durchblutung bewirken die Senföle im Rettich, und helfen so, gestaute Entzündungsprodukte abzuleiten.
Anwendung: 10 cm Meerrettich reiben und mit etwas Wasser zu einem Brei verrühren. Ca. 1 – 2 mm dick auf ein sauberes Tuch streichen und 5 Minuten auf die schmerzenden Stellenlegen. Um Hautreizungen zu vermeiden jedoch nicht länger.
Kneten bei Finger-Arthrose
3 – 5 Minuten jeden Morgen und Abend einen kleinen Haushaltsschwamm sanft in einer Schüssel mit warmen Wasser Kneten, oder die Hände einfach im warmen Wasser bewegen. Danach mit zum Beispiel Massageöl sanft über die Fingergelenke Massieren. Die Gelenkknorpel werden durch die Wiederholung besser mit Nährstoffen versorgt.
Bei Rückenschmerzen
Der Heusack
Durch seine durchblutungsfördernde Wirkung verschafft ein Heusack bei Verspannungen schnell Linderung.
Anwendung: Im Wasserdampf ca. 15 Minuten erwärmen bis das Vlies heiß ist. Schnell in ein Gummituch wickeln, sonst kühlt der Heusack zu schnell wieder aus. Bequem hinlegen und den Heusack ca. 40 Minuten auf die betroffene Stelle legen.
Die Kieselsäure
In der Homöopathie gibt bei Rückenschmerzen sehr wirksame Mittel. Das in der Kieselsäure enthaltene “Silizium” beeinflusst den Hautstoffwechsel positiv und unterstützt den Aufbau des Bindegewebes.
Anwendung: 3 mal Täglich eine Salbe mit dem Wirkstoff Kieselsäure auf die betroffene Stelle auftragen.
Umschläge mit Chili
Wickel mit Chili betäuben den Rückenschmerz und fördern die Durchblutung. Der im Chili enthaltene Wirkstoff “Capsaicin” löst Verspannungen und erwärmt die Muskeln.
Anwendung: Ein sauberes Tuch anfeuchten und 1 – 2 Gramm Chili drauf streuen. Einige Minuten auf den Rücken legen.
Wärme- und Wasseranwendungen
Stark unterschätzt werden die Wirkung von Wärme und Wasser für eine effektive Therapie leider immer wieder. Vor allem feuchte Wärme dringt tiefer ins Gewebe und lindert somit Beschwerden. Auch Wechselduschen (Kneipen) fördert die Durchblutung maximal.
Anwendung: Im Wechsel je 15 Sekunden warm-kalt duschen.
Stufenlagerung
Bei akuten Schmerzen der Lendenwirbelsäule sorgt die Stufenlagerung für Entlastung. Hierzu legen Sie sich mit flachen Rücken auf den Boden und die Unterschenkel im rechten Winkel auf einen Stuhl. Nach einigen Minuten langsam aufstehen und sich leicht bewegen.
Bei Bauchschmerzen
Kartoffelsaft
Sodbrennen reizt die Speiseröhre und die Schleimhäute, das ist unangenehm. Kartoffelsaft enthält “Peptide” was die Magensäure neutralisiert und beruhigend auf den Magen wirkt.
Anwendung: 125 ml (ein Glas) trinken.
Kümmel-Öl
Eine mit lauwarmen Wasser gefüllte Wärmflasche hat bei Bauchschmerzen schnell eine beruhigende Wirkung. Nach ca. 5 Minuten tritt meist eine Besserung der Schmerzen ein. Bei Krämpfen und Magen-Darm-Beschwerden einige Tropfen Kümmel-Öl auf ein Würfelzucker Stück geben und im Mund zergehen lassen.
Fenchelsamen
Bei Völlegefühl, Magenkrämpfen und Blähungen verschaffen Fenchelsamen Linderung.
Anwendung: 1 gehäufter TL zerkleinerte, getrocknete Fenchelsamen mit 150 ml kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten abgedeckt ziehen lassen, dann Abseihen. 2 – 3 Tassen an Tag trinken.
Karottensuppe
Die Darmflora wird bei schmerzhaftem Durchfall durch Karottensuppe unterstützt. Zuckermoleküle entstehen wenn man Karotten lange kocht, die Krankheitserreger setzen sich an den Zuckermolekülen fest und werden somit schnell ausgeschieden und der Durchfall klingt ab.
Zubereitung: 500 g pürierte Karotten mit Wasser und einer Brise Salz auf einen Liter bringen und erhitzen. Ca. 4 Teller lindern bereits spürbar die Beschwerden.
Pfefferminze
Bei Symptomen wie Blähungen , Verstopfung, Völlegefühl oder Schmerzen im Darm hilft frische Pfefferminze. Der Wirkstoff “Menthol” der in der Pfefferminze enthalten ist mildert spürbar Beschwerden indem er im Anti-Schmerz-Kanal im Dickdarm ansetzt.
Zubereitung: 3 – 4 Tassen Pfefferminztee aufbrühen und 6 – 8 Minuten ziehen lassen. Über den Tag verteilt trinken.
Auch diese Methoden helfen
Heilendes Licht
LED-Licht in Blau kann die Weiterleitung von Schmerzreizen blockieren. Schmerztherapie-Gerät maximal 30 Minuten 2 mal täglich auf die betroffene Stelle auflegen. Eine Besserung sollte sich nach 5 Tagen einstellen.
Richtiges Atmen
Um die Muskulatur zu entspannen und Scherzen zu kontrollieren helfen tiefe Bauchatmungs-Übungen. Strecken Sie die Arme über den Kopf und Atmen Sie durch die Nase ein, und durch den Mund aus, während Sie die Arme wieder senken. 7 mal wiederholen.
Beruhigende Massage
Eine Fußreflexzonen-Therapie kann Schmerzen lindern. Bestimmte Körperregionen sind über die Nervenbahnen mit gebieten an der Fußsohle verbunden.
Legen Sie einen Fuß auf den Oberschenkel des anderen Beins und massieren sie einen Zeh nach dem anderen.