Leider bringt jede Verletzung eine Narbe mit sich. Doch was kann man tun um den Schaden zu begrenzen?
Oft erzählen Narben unsere Geschichten und machen uns unverwechselbar, doch für viele Menschen sind sie ein ästhetisches Problem. Läuft die Heilung gut, ist in den meisten Fällen auch nicht viel von der Narbe zu sehen. Gibt es Komplikationen und die Wunde heilt schlecht, kann die Narbenbildung jedoch sehr unästhetisch werden. Dann entstehen kraterartig eingesunkene, wulstartig verdickte, in seltenen Fällen sogar über das eigentliche Wundgebiet wuchernde Narben, was den Betroffenen oft hohen Leidensdruck bringt.
Narben sind leider auch heute noch eine therapeutische Herausforderung.
Bei schwerer Akne oder anderen entzündlichen Prozessen kommt es oft zu eingesunkenen Narben. Es gibt zwar die Möglichkeit, die Haut durch Laserbehandlungen oder mit mikroskopisch feinen Nadeln zur Neuproduktion von Bindegewebe anzuregen, trotzdem ist vorbeugen ratsam. Gerade Akne sollte man früh medizinisch behandeln und auf die Haut abgestimmte Pflege benutzen. Auf keinen Fall sollte man an den Pusteln quetschen.
Nach Verletzungen oder Operationen kann man auch viel dazu beitragen, das die Narben sich in Grenzen halten. Sobald die Wunde geschlossen ist, nach etwa 2 Wochen, sollte man das Gewebe regelmässig, vorsichtig massieren. Auch spezielle Narbencremes kann man zum massieren verwenden, sie versorgen das Gewebe mit Feuchtigkeit und hemmen Entzündungen sowie Neubildung von Narben.
Unterstützend sind auch Cremes oder Pflaster mit Silikonöl, sie wirken physikalisch, bilden eine feuchte Kammer auf der Haut und weichen das Gewebe auf. Da das Narbengewebe kein schützendes Melanin mehr bilden kann, ist es wichtig auf konsequenten, hohen Sonnenschutz zu achten.
Geduld ist wichtig, es kann ein Jahr vergehen bis die Narbenbildung abgeschlossen ist. Druck und Spannung, in der betroffenen Region, sollten in der erste Woche auf jeden Fall vermieden werden, sonst produziert der Körper mehr schützendes Narbengewebe als er muss, was zu unschönen Wülsten führt.
Hat man mit wulstig verdickten Narben zu kämpfen, kann nur noch der Hautarzt helfen. Dieser vereist die Stelle mit flüssigem Stickstoff oder spritzt eine Cortison Kristallsuspension ins Gewebe.