Verletzungen heilen besser an der Luft, stimmt diese alte Weisheit heute noch?
Auch kleine Wunden können schmerzhaft sein. Doch richtig behandelt, sind sie meist schnell wieder verheilt, denn unser Körper hat erstaunliche Fähigkeiten, dazu gehört es auch Wunden durch eigene Körperkraft zu heilen. Das Gehirn sendet sofort nach einer Verletzung desinfizierende Heil- und Blutgerinnungsstoffe zu der Wunde. Ist dann überhaupt noch ein Pflaster nötig? Ja, denn neue Studien haben bewiesen, dass mit einem Pflaster die Wunde nicht verkrustet sondern feucht bleibt und dadurch zur Selbstheilung durch den Körper wesentlich beiträgt.
Keimbildung unter der Kruste verhindern!
Wird die Wunde einmal nicht durch die eigene Körperkraft vollkommen desinfiziert, können sich unter der bereits gebildeten Kruste Krankheitserreger bilden und dann kann es zu einer gefährlichen Entzündung kommen. Es ist daher immer ratsam die Wunde unter fließendem Wasser zu reinigen und dann mit einem Pflaster abzudecken.
Hydrogel fördert die Heilung und schützt vor Infektionen.
Um den Heilungsprozess zu unterstützen sollte man ungefähr zwei Millimeter Hydrogel (zum Beispiel: Medigel) auf die Wunde auftragen und dann mit einem atmungsaktiven Pflaster abdecken. Das Hydrogel hat die Eigenschaft die Wunde nicht zu verkleben, sie zu kühlen und es fördert die Bildung neuer Hautzellen. Zudem sorgt das Hydrogel dafür die Wunde feucht zu halten, außerdem enthält es Zink, Eisen sowie Öle wodurch die Krankheitserreger vernichtet werden, das neue Gewebe geschützt wird und es entstehen auch keine hässlichen Narben. Nun die Wunde noch durch ein Pflaster mit einer silberhaltigen Wundauflage abdecken. Das luftdurchlässig Pflaster hält die Bakterien fern und die Wunde ist so bestens versorgt.
Blutvergiftung (Sepsis)
Hat sich die Wunde sich entzündet kann es zu einer Blutvergiftung kommen, die sich durch Fieber, Gliederschmerzen und Unwohlsein bemerkbar macht. Diese Beschwerden hat man auch bei einer Erkältung und daher wird meistens nicht gleich erkannt wenn es sich um eine Blutvergiftung handelt. Wenn jedoch Schüttelfrost, Herzrasen, schneller Puls oder auch Atemnot dazu kommen, sollte schnellstens der Notarzt gerufen werden. Der Notarzt kann abklären ob es wirklich eine Blutvergiftung ist und wird dann die richtigen Medikamente verordnen.