Unser Körper hat im Laufe der Jahre, ein genau aufeinander abgestimmtes System von Muskeln und Knochen aufgebaut.
Wenn wir im Alter, Störungen oder Unsicherheiten beim gehen bemerken, sind das in den meisten Fällen, nur Begleiterscheinungen des Älter werdens. Dennoch ist es ratsam einen Neurologen aufzusuchen. Auch wenn man beim laufen Schmerzen im Rücken oder den Beinen verspürt, sollte man das ärztlich abklären lassen.
Häufig ist eine Erkrankung des Nervensystems verantwortlich für die Beschwerden und es ist wichtig die Ursache zu kennen.
Am Anfang steht eine klinische Untersuchung, bei der Kraft, Reflexe, Koordination und Sensibilität getestet werden.
Über diesen Befund werden dann gezielt, weitere diagnostische Massnahmen eingeleitet. Es folgen dann zum Beispiel eine Computertomographie, eine Magnetresonanztomographie vom Kopf oder der Wirbelsäule, Nervenleitgeschwindigkeitsmessungen, Durchblutungsmessungen oder Laboruntersuchungen. Dies wird in den meistens Fällen während eines kurzen stationären Aufenthalts durchgeführt.
Mögliche Ursachen die dadurch entdeckt werden können sind, Durchblutungsstörungen des Gehirns mit kleinen Hirninfarkten, Parkinson-Erkrankungen, Normaldruckhydrozephalus, das ist eine Zirkulationsstörung des Nervenwassers im Gehirn, Polyneuropathien, eine eingeschränkte Nervenleitung an den Beinen, Zuckerkrankheit, Nervenentzündungen, Vitaminmangel oder Stoffwechselstörungen.
Auch Erkrankungen des Gleichgewichtsorgans und der Gleichgewichtsnerven, Erkrankungen des Rückenmarks oder Einengung des Wirbelsäulenkanals beispielsweise in der Halswirbelsäule oder der Lendenwirbelsäule können so diagnostiziert werden.
Bei einigen dieser Erkrankungen gibt es gute Therapiemöglichkeiten.
Bei Durchblutungsstörungen, müssen entsprechende vorbeugende Maßnahmen getroffen werden.
Es gibt verschiedenste Medikamente für Parkinson. Operative Therapiemöglichkeiten stehen bei Einengungen des Wirbelsäulenkanals zur Verfügung. Auch für einige der Polyneuropathien gibt es medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten.
Ein neurochirurgischer Eingriff kann beim Normaldruckhydrozephalus helfen. Aber auch, wenn weder eine medikamentöse noch operative Behandlung möglich ist, kann zum Beispiel Physiotherapie zu einer Linderung oder eventuelle Hilfsmittel den Alltag erleichtern.
Wichtig ist, das sie bei den ersten Anzeichen ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, um auch im Alter noch stramm durch den Wald zu spazieren.