Das Fasten ist eine jahrtausendealte Tradition und spielt auch in der Religion eine wichtige Schlüsselrolle. Der Verzicht soll hierbei die seelischen und geistigen Kräfte stärken. Schon Anfang des letzten Jahrhunderts wurde es in einigen Kliniken, als therapeutischen Heilfasten für Kranke, in den Therapieplan integriert. Doch um unserem Körper wieder Kraft zu geben und schädliche Stoffwechselprodukte schnell aus zu schleusen, kann man auch zu Hause eine Fasten-Kur durchführen. Die folgenden Tipps sollen dabei helfen.
Der Einstieg
Ein bis zwei Tage vor dem Fasten sollte man viel Obst, Reis und Rohkost verzehren, um den Körper zu entlasten. Beginnen sollte man das anschließende Fasten mit einer Darmreinigung, hierbei kann man auf die Hilfe eines Einlaufes oder Glaubersalze zurück greifen. An diesem Tag sollte man sich in der Nähe einer Toilette aufhalten und sich einen ruhigen und entspannten Tag gönnen. Für die Glaubersalzbehandlung sollte man 40 g des Salzes in einen halben Liter Wasser auflösen und Schluck für Schluck trinken. Wenn der Darm von sämtlichen Speiseresten befreit wurde, fängt der Körper an seinen Stoffwechsel um zu stellen. Um trotzdem genügend Energie zu haben, werden zuerst die im Körper enthaltenen Kohlenhydratspeicher geleert und im Anschluss erfolgt die Versorgung durch die Eiweiß- und Fettdepots.
Während des Fastens
Beim Fasten wird komplett auf feste Nahrung verzichtet, statt dessen ernährt man sich von Gemüseabkochungen, Obstsäften, Tees und Wasser. Für die Gemüseabkochung wird in ein Liter kochendes Wasser jeweils eine zerkleinerte Rote Bete, Tomate und Karotte gegeben. Im Anschluss einen Teelöffel Schwarzkümmelsamen und Kurkuma einrühren, sowie ein Lorbeerblatt, eine Wacholderbeere und eine Nelke hinzufügen. Das Ganze 30 Minuten bei niedriger Hitze ziehen lassen. Im Anschluss wird der Sud gewonnen, indem die festen Zutaten durch ein Sieb abgeschöpft werden. Von dem so gewonnenen Gemüsesud, können nun Mittags und Abends ein bis zwei Teller verzehrt werden. Am Morgen sollte man 100 ml Obstsaft zu sich nehmen. Besonders wichtig ist es zudem, auf eine über den Tag verteilte, ausreichende Flüssigkeitszufuhr von drei Litern zu achten. Diese Phase des Fastens wird für fünf Tage durchgeführt. Zusätzlich kann der Stoffwechsel durch tägliche Spaziergänge, von 20 – 30 min. angeregt werden.
Der Ausstieg
Nach der Fastenzeit ist es wichtig, dass der Körper wieder langsam an feste Nahrung gewöhnt wird. Hierbei kann man für zwei Tage, täglich geriebene Äpfel oder püriertes Gemüse verzehren. Jedoch sollte man langsam und gründlich kauen, da die Verdauung anfangs noch eingeschränkt ist und erst wieder angekurbelt werde muss. Im Anschluss kann wieder normal gegessen werden.