Bei Blut im Stuhl ist Vorsicht geboten. Dies kann viele verschiedene Ursachen haben und sollte auf jeden Fall ärztlich abgeklärt werden.
Aber auch schon an der Farbe, kann man viel über die Ursache erfahren.
Blut im Stuhl, ist immer ein deutlicher Hinweis auf eine Veränderung im Darm und sollte schnellstmöglich durch einen Besuch beim Arzt abgeklärt werden. Auch dann, wenn sie keine weiteren Beschwerden haben.
Für eine bessere Diagnose, ist es für den Arzt von Vorteil, wenn er weiss wie der Stuhl aussieht. Welche Farbe er hat, die Konsistenz , ob das Blut vermischt ist oder nur darauf abgelagert. Auch ihre Vorerkrankungen, Medikamente, Schmerzmittel und ihr Nikotin und Alkoholkonsum sind wichtig. Um die Diagnose abschließen zu können, wird eine Magen oder Darmspiegelung nötig sein.
Bei hellrotem Blut, kann man davon ausgehen, dass sich die Blutungsquelle im Enddarmbereich befindet, meist mit Hämorrhoiden verbunden. Aber auch Verstopfungen können für hellrotes Blut verantwortlich sein. Experten warnen aber davor, dies leichtfertig abzutun, denn auch ein Karzinom im Enddarm, kann hellrotes Blut verursachen.
Starke Blutungen sind immer ein ernstzunehmendes Signal
Ist das Blut länger im Verdauungstrakt unterwegs, wird es immer dunkler. Die dunkelrote Färbung zeigt oft, das die Blutungsquelle im mittleren oder unteren Dickdarmtrakt entsteht. Noch ein deutliches Warnzeichen ist es, wenn das Blut sich mit dem Stuhl vermischt. Je stärker es vermischt ist, desto weiter am Darmanfang befindet sich die Blutung. Befindet sie sich in den letzten 30 bis 40 Zentimetern , findet keine Vermischung mehr statt.
Sehr rotes Blut kann lebensbedrohliche Ursachen haben, da es auf starke Blutungen hinweist und man sollte nicht zögern den Notarzt einzuschalten.
Sehr dunkles, teils tiefschwarzes Blut, können auf Blutungen zwischen Mundhöhle und Zwölffingerdarm hindeuten, von Experten auch Teerstuhl genannt.
Dabei können aber auch bakterielle Abbauprozesse eine Rolle spielen.
Oft ist die Ursache aber auch absolut harmlos. Eine Portion Heidelbeeren, Rote Bete, Spinat, dunkle Schokolade oder Lakritze am Vortag können die simple Ursache sein. Auch Eisenpräparate und Kohletabletten können den Stuhl verändern.
Manchmal ist das Blut auch nicht sichtbar. Bei frühen Krebsvorstufen können an vielen Stellen im Verdauungstrakt winzige Blutspuren abgegeben werden, die aber im Stuhl nicht zu erkennen sind. Dann ist ein Stuhltest für den Nachweis nötig.
Seit 2017 gibt es einen neuen Stuhltest, der sehr viel einfacher und sicherer ist.
Ab 50 sollte man die Früherkennungsuntersuchung in Anspruch nehmen, die einem einmal jährlich zusteht.Mit erreichen des 55ten Lebensjahrs, kann man wählen, ob man alle zwei Jahre einen Stuhltest oder alle 10 Jahre eine Darmspiegelung möchte. Haben sie eine erhöhtes Tumor Risiko, besteht schon früher ein Anspruch auf eine Darmspiegelung.
Hämorrhoidalbeschwerden oder Fissuren treten häufig zusammen mit Juckreiz, Nässen oder Schmerzen beim Stuhlgang auf. Hilfreich sind dann Cremes und Zäpfchen, aus der Apotheke, sie lindern den Juckreiz und wirken abschwellend. Gerbstoffhaltige Sitzbäder wirken auch sehr wohltuend. Suchen sie zur Beratung ihren Arzt auf.
Am Schluss noch ein kurzer Überblick, über die Orte und möglichen Ursachen der Blutung:
Mundhöhle/Rachen erzeugen Nasenbluten.
Blut aus der Speiseröhre können auf Krampfadern oder Krebs hindeuten.
Magenblutungen sind ein möglicher Hinweis auf Magengeschwüre, Krebs, Gefäßanomalien oder einen akuten Schleimhauteinriss.
Blutungen im Dünndarm, sind eventuell ein Hinweis auf entzündliche Darmerkrankungen oder Zwölffingerdarmgeschwüre.
Dickdarmblutungen, sollte man auf entzündliche Darmerkrankungen, Polypen Krebs oder Divertikel abklären lassen.
Rektum und After Blutungen gehen meist harmlos mit Hämorriden und Fissuren einher.