Mit den richtigen Maßnahmen können auch Allergiker Spaziergänge in der Natur genießen.
Die Zahl der Allergiker hat sich in den letzten Jahrzehnten verdoppelt. Beschwerden sollten immer behandelt werden.
Die Natur erwacht wieder und damit blüht etwa 20 Millionen Deutschen auch noch etwas anderes: Niesattacken und juckende Augen. Tendenz steigend. Vor 30 Jahren war jeder Zehnte von einer Allergie gegen Pollen betroffen, nun leidet fast schon jeder vierte Deutsche unter Heuschnupfen.
Probleme können in jedem Alter auftreten.
Experten vermuten, dass Feinstaub Pflanzenpollen aggressiver macht. Dadurch können auch ältere Menschen, die bisher immer beschwerdefrei waren, noch einen Heuschnupfen entwickeln. Zudem beginnen Büsche, Gräser und Bäume viel früher zu blühen. Das erzeugt einen intensiveren Kontakt mit Pollen. Selbst bislang für Allergien unanfällige Menschen bekommen plötzlich Probleme. Inzwischen gibt es keinen einzigen pollenfreien Monat mehr im Jahr. Bereits im Dezember sprießen Hasel und Erle, das Pollenjahr endet mit Gräsern, Beifuß, Brennnessel und der Ambrosia.
Eine Therapie beugt Folgeerkrankung vor
Gegen akute Beschwerden helfen sogenannte Antihistaminika, die es als Nasenspray, Augentropfen oder auch Tabletten gibt. Jedoch raten Ärzte dazu, sich mit einer Art Impfung, der Hyposensibilisierung, gegen Heuschnupfen behandeln zu lassen. Denn die Pollenallergie sollte gestoppt werden.Der Grund dafür ist, dass es in 40 Prozent der unbehandelten Fälle zu einem sogenannten Etagenwechsel kommt: Aus allergischem Schnupfen wird allergisches Asthma.
Wie funktioniert die Hyposensibilisierung?
Winzige Mengen des ermittelten Allergie-Auslösers werden in bestimmten Abständen verabreicht. So lernt das Immunsystem allmählich, nicht mehr übermäßig auf vermeintlich böse Pollen zu reagieren. Die Therapie wird mit Spritzen, Tropfen oder Tabletten durchgeführt und ist auch ab der Lebensmitte noch sinnvoll. Ansprechpartner ist der Hausarzt. Er vermittelt zu einem Allergologen.