Ein Zugang über das Unterbewusstsein zur inneren Welt schaffen.
Hypnose ist ein psychotherapeutisches Verfahren und hat absolut nichts mit der Show-Hypnose zu tun. Seit vielen Jahren werden damit Ängste und psychische Probleme behandelt. Durch zahlreiche Studien ist auch mittlerweile die Wirksamkeit bei Suchterkrankungen, Schlafproblemen, chronischen Leiden und Migräne belegt. Von Zahnärzten wird die Hypnose heute bei sehr ängstlichen und schmerzempfindlichen Patienten ebenfalls angewendet.
Was versteht man unter Hypnose?
Hypnose ist eine Technik, mit der man Menschen in einen anderen Bewusstheitszustand versetzen kann. Bei dem hypnotischen Trancezustand kommt es zu körperlichen und psychischen Veränderungen. Es ist ein Zustand tiefer Entspannung, die äußere Wirklichkeit rückt in den Hintergrund und über das Unterbewusstsein wird die Wahrnehmung verfeinert. Bei einer Zahnbehandlung kann sich der Patient einen Ort vorstellen, an dem er sich wohlfühlt, das kann zum Beispiel am Strand sein. Durch die Hypnose in Trance versetzt, hört er neben den Bohrgeräuschen das Meeresrauschen und so können Schmerzen während der Behandlung gelindert oder sogar ganz ausgeschaltet werden.
Was wird bei einer Hypnose gemacht?
Vor einer Hypnose sollte ein Kennenlernen und ein Vorgespräch zwischen Hypnotiseur und Patient stattfinden. In diesem Gespräch sollte über die Probleme, die Erwartungen und auch über die angestrebten Ziele mit dem Patienten gesprochen werden. Danach wird mit der Therapie begonnen. Eine Sitzung dauert ungefähr 25 bis 50 Minuten und es genügen manchmal schon drei bis vier Termine um gute Erfolge zu erzielen. Der Hypnotiseur versetzt den Patienten nun mit sanften Worten in einen schlafähnlichen Zustand, dazu gibt er mit ruhiger Stimme und bildhafter Sprache seine Anweisungen. Auch ein Pendel vor Augen kann dabei helfen, mit der Therapie zu beginnen. Die rechte Gehirnhälfte ist unter Hypnose untätig und die linke umso aktiver. Der Patient befindet sich nun in einem veränderten Bewusstseinszustand und lässt verdrängte oder auch vergessene Erinnerungen zu. Der Hypnotiseur kann den Patienten durch Gespräche positiv beeinflussen. Um den Trancezustand zu beenden, spricht der Hypnotiseur lauter und schneller, jedoch kann auch der Patient die Sitzung jederzeit unterbrechen.
Was bewirkt die Hypnotherapie?
Patienten können sich in der Regel unter Hypnose an Erlebnisse erinnern und durch die Kraft der Hypnose werden die negativen Gedanken kurzzeitig ausgeschaltet. Der Patient fühlt sich energievoll und motiviert. Wer sich ganz auf die Hypnose einlassen kann, erzielt die beste Wirkung. Hypnoseerfahrungn können sehr intensiv sein und nach der Sitzung ist möglicherweise ein wenig Zeit nötig, um wieder ganz zu sich zu kommen. Da die Hypnose über einen entspannten Zustand funktioniert ist es daher von Vorteil sich davor und auch danach ausreichend Zeit zunehmen.
Wichtig ist auch den richtigen Hypnotiseur zu finden.
Alle seriösen Therapeuten die Hypnose anwenden sind bei der Deutschen Gesellschaft (DGH) für Hypnose gelistet, auch an die Milton Erickson Gesellschaft für Klinische Hypnose e.V.(M.E.G.) kann man sich wenden. Ein Psychotherapeut sollte eine Hypnotherapeutische Zusatzausbildung vorweisen können. Zahnärzte, die Hypnose anwenden findet man über die Deutsche Gesellschaft für zahnärztliche Hypnose (DGZH). Einem Laien, der Hypnosetechniken in Wochenendkursen kennengelernt hat, sollte man sich jedoch nicht anvertrauen. Bei einem seriösen Hypnotiseur zahlt man pro Sitzung ungefähr 120 – 150 Euro. Die Hypnose ist keine Kassenleistung und wird nur in Ausnahmefällen von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, bei den privaten Krankenkassen ist die Kostenregelung unterschiedlich. Daher sollte vor Therapiebeginn die Kostenübernahme mit der jeweiligen Krankenkasse abgeklärt werden.