“Ich glaube ich werde langsam Dement.”
Den Satz haben wir alle schon mal gedacht, wenn wir mal wieder was verlegt haben, in den Keller laufen und beim besten Willen nicht mehr wissen was wir holen wollten oder gar einen Namen vergessen haben. Grade im Alter wächst diese Angst vor Demenz. Doch oft stecken hinter solchen Gedächtnisstörungen Ursachen die sich leicht beheben lassen können, und keine Demenz.
Tatsächlich lassen einige Gehirnfunktionen bereits ab Ende zwanzig nach. Dazu gehört der Teil, der für unsere Erinnerungen und die räumliche Orientierung verantwortlich ist. Der Bereich in dem das Kurzzeitgedächtnis verankert ist schrumpft auch. Ab 40 spüren wir die ersten Veränderungen auch körperlich: Unsere Reaktionsfähigkeit nimmt ab, wir brauchen länger um Informationen verarbeiten zu können und das Kurzzeitgedächtnis wird schlechter. Es ist also völlig normal wenn wir mit dem Alter vergesslicher werden.
Stress und Schlafmangel machen uns Vergesslicher
Auch in jüngeren Jahren unterliegt die normale Leistung unseres Gehirns aufgrund von äußeren Einflüssen Schwankungen. Dafür gibt es viele Gründe. Stress und Schlafmangel zum Beispiel wirken sich negativ auf unser Konzentrations- und Erinnerungsvermögen aus. Mit Entspannungstraining, mehr Nachtruhe oder kleinen Schläfchen zwischendurch kann schon helfen, dass unser Gehirn arbeitet. Ein Vitamin-B12-Mangel schädigt ebenfalls die Nervenzellen unseres Gehirns – ein Defizit, unter dem Raucher besonders häufig leiden. Die Ernährung umzustellen und somit mehr Vitamine zu sich zu nehmen kann helfen. Diabetes, Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck und Rauchen sind weitere Effekte die unser Gedächtnis negativ beeinflussen. Auch bestimmte Medikamente können zeitlich begrenzte Gedächtnisstörungen hervorrufen, zum Beispiel bei zu hohen Dosierungen. Dazu gehören Mittel zur Entwässerung, einige Blutdrucksenker und starke Schmerz- und Beruhigungsmittel.
Unser Hirn braucht ausreichend Nährstoffe und Sauerstoff um anspruchsvolle Aufgaben gut bewältigen zu können. Besonders bei älteren Menschen lassen sich Defizite in der Aufmerksamkeit und der geistigen Reaktionsfähigkeit häufig auf unerwünschte Wirkungen von Schlafmitteln oder bestimmte Antidepressiva zurückführen.
Etwas gegen das Vergessen unternehmen
Die Gedächtnisleistung wird im Alter durch Durchblutungsstörungen, die durch Verkalkung der Gefäße zunehmen, negativ beeinflusst. Doch man kann selbst einiges dagegen tun, um einer Verengung der Arterien vorzubeugen, dazu gehört regelmäßige Bewegung. Dazu belegen Studien, dass Ginkgo dem geistigen Abbau entgegenwirkt, sofern es bei ersten Anzeichen abnehmender Gehirnleistung ausreichend lange und hochdosiert eingenommen wird. Verschiedene Wirkmechanismen kommen hierbei zum Tragen: die Durchblutung feinster Blutgefäße wird durch den Extrakt verbessert, welche das Gehirn mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen; er fördert die Vernetzung der Gehirnzellen und wirkt sich positiv auf die Botenstoffe der Gehirns aus, welche für die Lernleistung wichtig sind.
Wer gut für seine grauen Zellen sorgt, kann selbst mit 80 noch viel Neues lernen.
Das Hirn ist wie ein Muskel und lässt sich trainieren. Folgende Dinge funktionieren dafür am Besten:
Rechnen
Addieren Sie beim Einkaufen die Preise der einzelnen Produkte im Kopf – das trainiert das Gehirn optimal. Dadurch wird die Gedächtnisleistung verbessert und das Gehirn verjüngt
Geschichten erzählen
Kreativität und Fantasie regen die Gehirnzellen zur Aktivität an. Spielidee: Lassen sie sich sechs Wörter nennen, und denken Sie sich eine Geschichte dazu aus, in der all diese Wörter vorkommen und erzählen sie diese ihren Mitspielern. Stoppen Sie die Zeit – gewonnen hat, wer am schnellsten war.
Den Alltag und die Routine unterbrechen
Jede Unterbrechung der Alltagsroutine regt unsere grauen Zellen an. Versuchen Sie mal mit links Ihre Haare zu kämmen oder Zähne zu putzen. Probieren Sie neue Rezepte oder gehen mal einen anderen Weg als sonst zu Arbeit oder Einkaufen.