Eine Strategie, die sogar bei schweren Krankheiten helfen kann.
Haushalt, Familie, Job, Freunde, Freizeit – bei all den Verpflichtungen die uns durch den Kopfgehen ist es schwer mal innezuhalten und abzuschalten, doch das hat Folgen auf unser vegetatives Nervensystem, welches unbewusste Abläufe wie die Atmung, den Herzschlag und die Magen-Darm-Tätigkeit regelt. Übermäßiger Stress kann unser Gleichgewicht völlig aus der Spur werfen, Muskelverspannungen, Magen-Darm-Geschwüre, Bluthochdruck, Kopfschmerzen oder Tinnitus können die Folge sein. Um den Vorzubeugen hilft autogenes Training. Das Ziel dieser Technik ist ein Gefühl von Erholung, tiefer Entspannung und neuer Energie, was bei den zuvor erwähnten Beschwerden für Linderung sorgen kann.
Jeder kann lernen das autogene Training anzuwenden
Das Ziel dahinter ist quasi auf einen Befehl zu entspannen, egal ob in der Mittagspause im Büro, im Park oder zu Hause. Durch regelmäßiges Üben sollten das Training in Fleisch und Blut übergehen, dass es jederzeit akut angewendet werden kann.
Und so funktioniert es:
Das autogene Training besteht aus sechs Übungen, in jeder konzentriert man seine Gedanken mithilfe eine Formel auf bestimmte Körperteile. Zugleich konzentriert man sich bewusst auf das vegetative Nervensystem und spürt wie man Körper und Geist beeinflussen kann, dies wird als Autosuggestion bezeichnet. In der Regel liegt man dafür auf dem Rücken mit den Armen seitlich am Körper, die Beine ausgestreckt. Man kann es aber auch im sitzen, in einer bequemen Haltung ähnlich dem Lotossitz. Um sich langsam an das Prinzip zu gewöhnen sollte man die erste Formel etwa eine Woche lang täglich durchgehen, nach und nach kann man dann die restlichen Formel hinzufügen und in ihr tägliches autogenes Training integrieren. Viele Volkshochschulen bieten günstige Kurse an. Beim Therapeut Kosten die Kurse je nach Dauer ab ca. 80 Euro. Sie werden von den meisten gesetzlichen Krankenkassen bezuschusst oder komplett übernommen.
Die 6 Formeln für Ihre Gesundheit
Jede einzelne Übung dauert höchstens 2 Minuten. Dazu schließen Sie die Augen und atmen ruhig und gleichmäßig. Im Handel gibt es CDs die Ihnen beim Einstieg in das autogene Training helfen können
1. Die Schwereübung
Spüren sie während der ersten Woche eine angenehme körperliche Schwere. Beginnen sie mit dem rechten Arm. Wiederholen sie diese Formel mehrmals in Gedanken: “mein rechter Arm ist angenehm schwer.” wiederholen sie dies mit dem linken Arm und dem rechten und linken Bein. Die genaue Formulierung bleibt dabei ihnen überlassen.
2. Wärmeübung
In der zweiten Woche beginnen sie mit der ersten Formel und fahren dann mit dieser fort. “Mein rechter Arm ist angenehm warm.” wiederholen sie dies an Ihren Armen und Beinen, bis sich ihr Körper angenehm warm anfühlt.
3. Herzübung
Hierbei konzentrieren Sie sich auf Ihren Herzschlag: “Mein Herz schlägt gleichmäßig und kräftig.” Puls und Atmung werden ruhiger. Wenn sie diese Übung machen haben sie inzwischen ein Gefühl für das Training.
4. Atemübung
Mit der nächsten Formel: “Mein Atem fließt ruhig und gleichmäßig.” kommt ihr Körper immer mehr zur Ruhe. Wiederholen Sie auch diese Formel mehrmals währen der zweiminütigen Atemübung. Es hilft wenn sie langsam zählen. Einatmen: eins, zwei. Ausatmen: eins, zwei, drei, vier.
5. Sonnengeflechtsübung
Der Begriff Sonnengeflecht bezeichnet den Bereich rund um die Verdauungsorgane, die Übung wirkt auf diese besonders beruhigend. Die Formel kann lauten: “Mein Bauch ist weich und Warm.” oder auch “mein Sonnengeflecht ist strömend warm”
6. Kopfübung
Mit der Formel: “Meine Stirn ist angenehm kühl” sollten sie einen klaren Kopf bekommen.
Am Ende des Trainings sollten sie Ihren Körper sanft aus dem Entspannungszustand lösen und Ihren Körper wieder ins Bewusstsein zurückholen. Dazu können sich sich strecken, die Fäuste ballen oder die Zehen strecken – alles was hilft um ruhig wach zu werden. Im Idealfall fühlen sie wie neue Energie durch Ihren Körper strömt. Regelmäßiges Training leitet Sie auf dem besten Weg zu einem entspanntem Leben.