Ein wunderschönes wohlduftendes violettes Meer, das sind eine der Dinge die einen Urlaub in der Provence besonders machen. Aber neben dem würzigen Duft bietet Lavendel noch so viel mehr!
Schon der französische Chemiker Rene Gattefosse wusste Anfang des 20 Jahrhundert die Wirksamkeit der violetten Wunderwaffe zu schätzen, nachdem er eigene Brandwunden mit Lavendelöl behandelte, und nach kurzer Zeit bereits beobachtete wie dies den Wundbrand stoppte, fasziniert davon forschte er weiter und wurde der Urvater der Aromatherapie: der Anwendung von ätherischen Ölen zur Linderung von Krankheiten und zur Steigerung des Wohlbefindens. Das Multitalent Lavendel hat auf diesem Gebiet einiges zu bieten!
Schlafstörungen sind passé dank des betörenden Duftes
Bäuerinnen in der Provence legen sich schon seit Jahrhunderten Säckchen mit Lavendel unter ihr Kopfkissen. Schlafforscher fanden heraus, dass Lavendel-Aroma die Aktivität von Alphawellen im Gehirn erhöhen, was typisch für einen entspannten und gelösten Zustand ist. Wer also öfter wach liegt kann hier auf ein natürliches Mittel zurück greifen und kann auf Schlaftabletten und deren Nebenwirkungen verzichten. Dafür einfach ein Duftsäckchen mit Lavendel unter das Kopfkissen legen oder einige Tropfen Lavendelöl darauf träufeln.
Beruhigte Nerven mit Lavendel
Mit seinen Inhaltsstoffen Linalool und Linalylacetat hat Lavendel eine beruhigende Wirkung und kann sogar nachweislich Ängste lösen, da er durch das Ausgleichen von Botenstoffen einer Überreizung der Nervenzellen entgegenwirkt. Gleich drei Studien belegten dies und wiesen eine ebenso gute Wirkung wie ein Angst lösendes Psychopharmaka auf.
Migräne lindern
Bei einer Studie sollten Migränepatienten bei ersten Anzeichen einer Schmerzattacke 2 – 3 Tropfen Lavendelöl auf ihrer Oberlippe verreiben und dies 15 Minuten inhalieren. Bei 80% der Probanden hat das Lavendelöl die Beschwerden deutlich abgemildert.
Lavendel bei Nagelpilz einsetzten
Dafür einfach einige Tropfen Lavendelöl auf den betroffenen Nagel geben. Das Lavendelöl tötet nachweislich Hefe- und Fadenpilze ab
Wunden heilen
Sogar einige Krankenhäuser greifen inzwischen auf Lavendel zurück. Zum Beispiel bei der Behandlung von Blutergüssen wird das violette Wundermittel benutzt, da es den Schmerz lindert und die Einblutung auflöst. Auch bei Abschürfungen, Brandwunden und Narben kommt Lavendel zum Einsatz.
Wichtig ist allerdings ein hochwertiges Produkt zu kaufen, da billige Produkte oft künstlich sind oder mit Lavandin verschnitten sind , welches die Haut reizen kann. Außerdem muss bei der Anwendung von Lavendelöl darauf geachtet werden, dass es sparsam eingesetzt wird und nicht bei Kleinkindern oder Babys. Zudem sollte der Kontakt mit Augen und Schleimhäuten vermieden werden.
Tolle Rezepte mit Lavendel als Balsam für Haut und Nerven
Vollbad mit Lavendelblüten
Als Badezusatz beruhigt Lavendel die Nerven, lockert verspannte Muskeln und lindert Hautreizungen. Hierfür einfach 60 g frische oder getrocknete Lavendelblüten mit 1 Liter Wasser aufbrühen, 5 Minuten ziehen lassen und den abgeseihten Sud ins Badewasser geben und ca. 20 Minuten darin entspannen.
Lavendel als Gesichtsmaske
Das Multitalent pflegt sensible und unreine Haut , da seine Inhaltsstoffe antibakteriell wirken, das Zellwachstum stimulieren und dazu noch die Poren verfeinert. Hierzu reichlich Feuchtigkeitscreme im Gesicht verteilen und 2 TL frische oder getrocknete Lavendelblüten zerreiben und auf der Creme verteilen. 20 Minuten einwirken lassen danach abnehmen.