Gelassenheit steigert unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit.
Aus diesem Grund ist es hilfreich zu wissen, was man selber tun kann, um in gewissen Situationen gelassener zu bleiben.
Es gibt Umstände in denen wir automatisch gelassener sind als sonst, zum Beispiel im Urlaub oder an einem Wochenende, an dem Freitags schon alles erledigt ist. Wir haben Zeit für uns, sind bei uns selbst, dann sind wir glücklich und zufrieden.
In diesen Momenten sind die Glückshormone Dopamin und Serotonin auf normalem Niveau, was sich positiv auf uns auswirkt. Wir werden großzügiger, können leichter über Schwächen hinwegsehen und verzeihen leichter, das Selbstvertrauen wird gesteigert, man wird optimistisch.
Wenn wir uns aufregen und gestresst sind werden jedoch die Glücksbotenstoffe unterreguliert.
Wir sind traurig und lustlos, genießen unser Essen nicht mehr, sind antriebslos und kommen schwer aus dem Bett. Die Nebenniere schüttet zu viel Cortisol aus und wir sind gereizt, aggressiv oder werden sogar krank, leiden an Schlaflosigkeit oder Herz – Kreislauf – Problemen.
Studien haben gezeigt, das sich das Leben von Menschen, die viel unter Stress stehen um bis zu zehn Jahre verkürzt.
Gelassenheit kann man aber lernen.
Als erstes sollte man sich klar werden, welchen Druck man sich selber macht und die Dinge überdenken die wir reduzieren oder auf die wir sogar ganz verzichten können. Sich selbst fragen, was im schlimmsten Fall passiert, wenn man auch mal nein sagt. Die Konsequenzen sind meistens gar nicht so dramatisch, wie wir im ersten Moment denken.
Aus psychologischer Sicht ist es auch von Vorteil sich morgens positiv zu programmieren, indem man sich selber Sätze wie “das lasse ich auf mich zukommen” sagt. Oft reicht auch einfach mal ein anderer Blickwinkel und die Dinge sind gar nicht mehr so dramatisch, wie sie im ersten Moment erschienen.
Dinge die einem nicht gut tun, sollte man auch einfach mal vermeiden.
Zu viel Druck, weil man unbedient die Karriereleiter hoch will, muss nicht sein. Wenn man dem Druck für die Chefetage nicht gewachsen ist, sollte man sich dies eingestehen. Einsicht in die eigene Persönlichkeit und Grenzen setzen, schafft Gelassenheit.
Auch hilfreich ist es in einer stabilen Partnerschaft zu leben. Studien haben gezeigt das dadurch die Cortisolausschüttung reduziert und das Immunsystem gestärkt wird. Erzwingen kann man das jedoch nicht. Aber wer das passende Gegenstück gefunden hat, sollte ihn positiv betrachten. Anstatt sich über seine Fehler aufzuregen, sollte man dankbar und entspannt, seine Zeit mit ihm verbringen.
Sich in Dinge reinzusteigern, kann man auch vermeiden. Hinsetzen, tief durch atmen, die Sache ruhen lassen und erst mal eine Nacht darüber schlafen. Meistens sieht man am nächsten Tag die Dinge schon viel gelassener und mit etwas Abstand.